Begegnung mit der Liste.
Archive, Listen und Taxonomien sind zentrale Elemente der Erzählstruktur in den Schriften des französischen Schriftstellers und Filmemachers Georges Perec. Für ihn, der den Drang nach Errichtung einer räumlichen Ordnung überwindet, sind sie der Ort literarischer Erfindung. Durch die Analyse von Perecs Raumerzählungen und insbesondere den Übergang von Taxonomie zu Archiv, der seinen Werken Träume von Räumen (1974) und Das Leben. Gebrauchsanweisung (1978) innewohnt, umreißt Kulper drei Strategien, welche Architekten von Perecs Herangehensweise lernen können. Sie können erstens lernen, wie man die schöpferische Kraft der Klassifikation einsetzt, um Kategorien zu verorten. Zweitens können sie das Potenzial erschließen, das dem Akt der Namensgebung innewohnt und drittens können sie von Perec lernen, wie man aus der empirischen Beobachtung den Stoff für Figuren gewinnt.
Encountering the List.
Archives, lists, and taxonomies are central to the narrative structure of French writer and filmmaker Georges Perec’s writing.Transcending the impetus to impose spatial order, for Perec they are the locus of literary invention.Through an analysis of the spatial narratives of Perec’s texts and, in particular, the transition from taxonomy to archive embodied in his works Species of Spaces (1974) and Life: A User’s Manual (1978), Kulper describes three strategies that the discipline of architecture can learn from Perec’s approach.Through Perec’s example, architects can tap into the generative capacity of classification by activating the situation of the category (both its locus and the practices it engenders), by recognizing the creative potential inherent in the act of naming, and by allowing the multitude of empirical observations to yield to the figures that emerge from them.