Tangent 1: Maillart Serra.

The author launches his critical archaeology of postwar avant-garde ideology by making an initial incision at the site of sculptor Richard Serra’s “extension” of a nineteenth-century Swiss viaduct modified by engineer Robert Maillart in the 1920s. Contra the prevailing orthodoxy which reads Serra’s sculptures “phenomenologically,” as radically abstract interventions into the embodied viewer’s perceptual space, Maillart Extended is interpreted here as an “allegorical” work—or as a dialectical image which embodies the radical incommensurability of two opposed ideological, aesthetic, and material paradigms.

Berührungslinie 1: Maillart Serra.

Der Autor eröffnet seine kritische Archäologie der Ideologie der Nachkriegsavantgarde mit einem ersten Schnitt am Standort von Bildhauer Richard Serras „Erweiterung“ eines Schweizer Eisenbahnviadukts aus dem 19. Jahrhundert, der in den 1920er Jahren von Bauingenieur und Brückenbauer Robert Maillart modifiziert wurde. Im Gegensatz zum vorherrschenden orthodoxen Ansatz, der Serras Skulpturen „phänomenologisch“ liest, als radikal abstrakte Interventionen in den Wahrnehmungsraum des physisch anwesenden Betrachters, wird Maillart Extended hier als ein „allegorisches“ Werk interpretiert – oder als ein dialektisches Bild, das die radikale Unvereinbarkeit zweier gegensätzlicher ideologischer, ästhetischer und materieller Paradigmen verkörpert.